3D-Scan und -Druck im Deutschordensmuseum Bad Mergentheim
05.02.2016Erlebnisorientierte Wissensvermittlung - funktioniert das in der Praxis? Dazu fand gerade ein Projekt des Lehrstuhls für Museologie in Kooperation mit der Lorenz-Fries-Schule in Bad Mergentheim statt.
Mit dabei war in der entscheidenden Phase vor dem Museumstag des Seminars auch das Rechenzentrum der Universität.
Was war die Aufgabe?
Das komplette Wintersemester haben sich mehrere BA- und MA-Studierende des Seminars "Inklusive Museumspädagogik" dem Thema gewidmet, wie es zu schaffen ist, dass Museen ein Ort spannender Wissenvermittlung werden.
Dazu gehört natürlich bei Kindern auch "anfassen", d.h. dass die kleinen Besucher die Gegenstände nicht nur durch dicke Glasvitrinen anschauen dürfen, sondern ausgewählte Objekte auch mit den Händen untersuchen dürfen und so praktische Erkenntnisse zum Ausstellungsthema erlangen.
Hier kam nun die Multimediagruppe im Rechenzentrum ins Spiel und fertigte von einem 4.500 Jahre alten Totenschädel und einem Keramikgefäß eine Kopie an. Dazu wurden die beiden Objekte zunächst per 3D-Scanner erfasst, nachbearbeitet und schließlich auf den 3D-Druckern im Rechenzentrum ausgedruckt.
Skalierter Ausdruck des Schädels aus dem Taubertal nebst 3D-pdf am Laptop (Foto: Doll-Gerstendörfer)
Bei dem Schädelfund aus dem Taubertal kam noch erschwerend hinzu, dass das Original nur eine Leihgabe des baden-würtembergischen Landesmuseums war. So musste der Scan-Vorgang schnell erfolgen.
Entwicklung eines pädagogischen Konzepts
Ihr inklusivpädagogisches Konzept haben die Studenten der Uni Würzburg von Anfang an mit der Zielgruppe gemeinsam entwickelt - zusammen mit einem Hospitanzbesuch in der Schule und dem anschließenden Museumstag mit den Förder-Schülern. Teil dieses Konzepts waren eben auch die 3D-Erfassung bestimmter Ausstellungsstücke sowie deren Reproduktion über die 3D-Drucker.
Die Dienstleistungen des Rechenzentrums in Sachen 3D basieren auf dem BMBF-Projekt "Qualitätspakt Lehre", welches die Verbesserung der Lehr- und Lernbedingungen an der Universität zum Ziel hat. Wenn Sie selbst auch Einsatzmöglichkeiten für diese Technik sehen, schreiben Sie uns einfach eine Nachricht.