Hier steht nur ein Monitor, wo ist denn der Rechner hingekommen?
18.11.2013Für die Bereitstellung von Servern hat sich das Konzept der Virtualisierung bewährt und bereits breit durchgesetzt. Auch im Rechenzentrum sind inzwischen die meisten Server virtualisiert.
In Ausweitung dieses Trends unterstützen neue Softwarelösungen die Möglichkeit, auch die Arbeitsplatzrechner in einer „Virtual Desktop Infrastructure“ (VDI) virtualisiert bereitzustellen. Dabei steht am Arbeitsplatz nur noch ein Monitor mit einem integrierten „Zero-Client“ – der virtuelle Desktop selbst läuft auf einem Server im Maschinenraum des Rechenzentrums. Dies verspricht erhöhte Flexibilität, reduzierten Administrationsaufwand und bessere Ressourcennutzung.
Nach einer längeren Pilotphase wurden zu Beginn des Wintersemesters die ersten Computer-Pools in der Zahnklinik, der Toxikologie und der Theologie sowie an einigen Arbeitsplätzen in der Universitätsbibliothek und im Sportzentrum aufgestellt.
Dadurch kann den Studierenden eine modernere Arbeitsumgebung zur Verfügung gestellt werden. Die geräuschlosen Geräte mit erheblich weniger Abwärme lassen mehr freie Fläche am Arbeitsplatz und ermöglichen besonders in großen Räumen ein komfortables Arbeiten.
Ebenso wird durch die Desktop-Virtualisierung eine schnellere Anmeldung und durch die zentrale Administration ein aktuelleres Softwareangebot ermöglicht. Zusätzlich lässt sich dadurch der Energieverbrauch signifikant senken, und zwar nicht nur im Vergleich zu den bisher genutzten alten und besonders energiehungrigen Einzelrechnern, sondern auch gegenüber modernen energieoptimierten Systemen.
Die nächsten Ausbauschritte bei VDI sind die Ausstattung eines Computer-Pools in der Philosophischen Fakultät II am Wittelsbacherplatz sowie die weitere Umstellung von Arbeitsplätzen auf Virtuelle Desktops in der Universitätsbibliothek. Zusätzlich wird die Technik auch bei Mitarbeiterarbeitsplätzen erprobt.