Stromausfall: USV-Anlage und Diesel-Aggregat retten Datennetz vor Totalausfall
23.07.2010Im Zuge von Arbeiten des Technischen Betriebs an der Stromversorgung ist heute (23.07.2010) um 8:35 Uhr der Strom im Gebäudekomplex Mathematik/Rechenzentrum/Physik für ca. 15 Minuten ausgefallen.
Die USV-Anlage und das Diesel-Aggregat haben dafür gesorgt, dass der Server- und Datennetzbetrieb nicht betroffen war.
Ohne die in den vergangenen Jahren gelaufenen Sanierungsmaßnahmen an der Maschinenraum-Infrastruktur im Rechenzentrum hätte dies zu Störungen in der gesamten IT der Universität geführt. Für den Netzbetrieb unabdingbare Dienste wie die Namensauflösung der Rechner (DNS) oder auch der Übergang ins Wissenschaftsnetz/Internet wären sonst nicht verfügbar gewesen.
Auch die zentralen VoIP-Telefoniedienste wurden so durch die Störung nicht beeinträchtigt. Nur in den Räumen, die unmittelbar vom Stromausfall betroffen waren, sind die Rechner und Telefone ausgefallen. Flurtelefone sind zwar ebenfalls an die VoIP-Telefonanlage angeschlossen. Sie werden aber - genau für solche Situationen - zentral per USV mit Strom versorgt und haben daher weiter funktioniert.
Leider ist die Klimatisierung der RZ-Maschinenräume noch nicht per Diesel-Aggregat abgesichert. Derzeit ist daher nur eine provisorische Umluftkühlung möglich, so dass es nach wenigen Minuten zu einer Überhitzung käme und daher Hauptstromverbraucher abgeschaltet werden müssten. Zur Lösung dieses Problems wird bereits seit einigen Monaten die Beschaffung eines zweiten Diesel-Aggregats vorangetrieben.
Erfahrungen anderer Einrichtungen zeigen, dass aufgrund des komplexen Zusammenspiels unterschiedlicher Komponenten wie Servern und Speicher-Systemen die Wiederanlaufmaßnahmen bei einem Totalausfall um Stunden länger dauern als der eigentliche Stromausfall. Maßnahmen zur Erhöhung der Verfügbarkeit werden zwar meist nicht (oder höchstens aufgrund ihrer Kosten) wahrgenommen. Sie sind aber wegen der Verfügbarkeitsanforderungen an die IT-Infrastruktur unverzichtbar.