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Information Technology Centre

Ein System mit Zukunft

05/25/2011

Sie ist günstig in der Anschaffung und im Betrieb, flexibel, zukunftssicher und seit geraumer Zeit überall in der Uni in Benutzung: Jetzt hat das Staatliche Bauamt die Voice-over-IP-Telefonanlage offiziell den Verantwortlichen der Hochschule übergeben.

Wenn Telefongespräche nicht mehr analog über alte Kupferkabel rauschen, sondern stattdessen sich digital als Sprachenpaket ihren Weg über Computernetzwerke bahnen, die nach Internet-Standards aufgebaut sind – dann spricht der Experte von Voice-over-IP-Telefonie oder kurz: Voip.

Die Universität Würzburg hat ihr Telefonnetz in den vergangenen zwei Jahren auf die moderne Technik umgestellt. In dieser Zeit hat das Projekt-Team unter der Leitung des Rechenzentrums-Mitarbeiters Helmut Celina die Anlagensoftware entwickelt, das Datennetz der Uni an die neuen Erfordernisse angepasst und rund 5.500 neue Telefonapparate auf die Schreibtische verteilt.

Wegen der damit verbundenen Kosten von rund 1,5 Millionen Euro lief der Umstieg unter dem Stichwort „Große Baumaßnahme“ und mit Beteiligung der Obersten Baubehörde und des Staatlichen Bauamts Würzburg. Zum Abschluss des Projekts trafen sich nun alle Beteiligten zur offiziellen Übergabe. Dabei gab es einige Erfolge zu feiern.

Eine Anlage mit hohem Sparpotenzial

Die neue Telefonanlage hat bereits jetzt ihre Wirtschaftlichkeit unter Beweis gestellt: So blieben die Kosten für die Baumaßnahme um fast 600.000 Euro unter der ursprünglich veranschlagten Summe. Muss das System ausgebaut werden, zeigt sich weiteres Sparpotenzial: Die Erweiterung der Universität auf den Campus Hubland Nord beispielsweise hätte mit einer kommerziell betriebenen Variante wie dem Voip-Vorgänger zusätzliche Lizenzkosten von etwa 100.000 Euro verursacht.

Ganz zu schweigen von den Kosten für Telefonkabel und alles, was dazu gehört: Weil Voip-Telefone die sowieso vorhandene Netzwerkverkabelung nutzen, entfallen diese zukünftig bei sämtlichen Baumaßnahmen der Universität ersatzlos.

Auch im laufenden Betrieb macht Voip den Rechnern mit den spitzen Bleistiften in der Haushaltsabteilung Freude: Immerhin liegen die monatlichen Betriebskosten pro Telefon bei weniger als der Hälfte im Vergleich zu klassischen, kommerziellen Lösungen. Kein Wunder, dass auch die Oberste Baubehörde den Projektverantwortlichen einen vorbildlichen Umgang mit Finanzmitteln in Zeiten knapper Kassen bescheinigte.

Gute Noten von den Nutzern

3600 Telefonapparate und Faxgeräte hatte die Universität Würzburg in ihrer alten Anlage in Betrieb. Jetzt stehen den Nutzern mehr als 5500 Geräte zur Verfügung – und Erweiterungen sind jederzeit möglich. Neben den 4400 Voip-Telefonen sind noch 280 Fax-Systeme und rund 800 Analog-Telefone angeschlossen.

An einem durchschnittlichen Tag führen die knapp 4600 Beschäftigten der Universität etwa 18.000 Telefongespräche, von denen etwa 60 Prozent nach extern gehen. Nach einer Umgewöhnungszeit und der Umsetzung von zahlreichen Verbesserungswünschen – das System bietet diese Flexibilität – bewerten 70 bis 80 Prozent der Anwender die Voip-Anlage heute mit „gut“ bis „sehr gut“, über 90 Prozent vergeben mindestens die Note „befriedigend“. Auch die Betreuung des Systems durch das Rechenzentrum wird von über 85 Prozent der Nutzer mit „sehr gut“ oder „gut“ bewertet, wie Vizekanzler Dr. Uwe Klug berichtete.

Flexibel und mobil – ein System mit Zukunft

Wo kommerzielle Systeme schnell an Grenzen stoßen, und dann teure Spezialanwendungen her müssen, zeigt das Würzburger System seine Stärken. Egal, ob Mitnahme der Rufnummer, kabellose Head-Sets, Telefonie per Laptop oder kostenlose Verbindungen über Mobiltelefonie: Das Voip-System kann es. Und wenn dies bei neuen Funktionen noch nicht der Fall sein sollte, können die Mitarbeiter des Rechenzentrums der Anlage die gewünschten Eigenschaften „beibringen“.

Günstig in Anschaffung und Betrieb – flexibel und zukunftssicher: Diese Eigenschaften ließen aufhorchen, und so durfte Projektleiter Helmut Celina schon mehrfach auf nationalen und internationalen Konferenzen ausführen, was die Würzburger Lösung so effizient macht. Selbst das Bundespräsidialamt zeigte sich von den Möglichkeiten begeistert. Konkrete Interessenten gibt es auch schon: Seit einigen Monaten ist die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt Kunde des Uni-Rechenzentrums für die Entwicklung und Betreuung der dortigen Voip-Anlage.

Kontakt

Helmut Celina, T: (0931) 31-85594, E-Mail: helmut.celina(at)uni-wuerzburg.de

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