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Newsletter des BSI vom 15.5.2014

05/15/2014

Hier finden Sie die neuesten Informationen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik. Um Beachtung wird gebeten.

Das Logo des BSI
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Die Themen dieses Newsletters:

1. Neue Spam-Welle: E-Mail-Adressen zu verkaufen

2. Phishing: Betrüger zielen auf IKEA-Kunden

3. Erpressungstrojaner: neue Schadsoftware für Android

4. Linux: Sicherheitslücke ermöglicht Ausweitung der Benutzerrechte

5. Von wegen Abo abgeschlossen: Angebliche Mediendienste verschicken Schadsoftware

6. Spamwelle: gefälschter Gutschein enthält Schadsoftware

7. Kritische Schwachstelle im Internet Explorer: Sicherheits-Update verfügbar

8. Adobe und Microsoft: Patch Day

9. Für PCs und Smartphones: Sicherheitsupdates für Firefox und Firefox für Android

10. Opfer von Internetkriminalität: Anzeige erstatten?

11. Verbraucherzentrale NRW: Phishing-Radar bietet aktuelle Informationen

 

    1. Neue Spam-Welle: E-Mail-Adressen zu verkaufen

 

    Am vergangenen Wochenende hat sich offenbar eine neue Welle

    unerwünschter

    E-Mails [https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/Wissenswertes_Hilfreiches/Service/Aktuell/Meldungen/SpamWelle_12052014.html]

    entwickelt. In diesen Spam-Mails bieten die unbekannten Verfasser

    Millionen von E-Mail-Adressen zum Kauf an. Der Versand der Massen-Mails

    hielt auch Anfang der Woche weiter an. Die E-Mails kommen nach

    Erkenntnissen des BSI vor allem aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion.

 

    Sollten Sie eine solche E-Mail bekommen, dann antworten Sie nicht darauf

    – auch nicht, um sich über die unverlangte Zusendung zu beschweren oder

    sich vom Verteiler abzumelden. Sollten in der Mail Links oder

    Dateianhänge enthalten sein, so klicken Sie diese auf keinen Fall an.

    Stattdessen sollten Sie die E-Mail einfach löschen.

 

    2. Phishing: Betrüger zielen auf IKEA-Kunden

 

    Anfang Mai wurden vermehrt gefälschte Mails mit Zahlungsaufforderungen

    beobachtet, die im Namen einer Anwaltskanzlei vorgeben, von der "Ikea

    Gmbh & Co. AG" oder der "Ikea Online GmbH AG" zu kommen. Wie die

    Neue Osnabrücker Zeitung

     [http://www.noz.de/deutschland-welt/gut-zu-wissen/artikel/471710/phishing-mail-tarnt-sich-als-ikea-mahnung-1?piano_d=1]

    berichtet, führt ein beigefügter Link zur angeblichen Rechnung. Dahinter

    verbirgt sich jedoch eine ZIP-Datei mit Schadsoftware. Empfänger sollten

    daher keine Links anklicken und die Mail sofort löschen.

 

    3. Erpressungstrojaner: neue Schadsoftware für Android

 

    Sicherheitsforscher haben eine Erpressungs-Software

     [http://malware.dontneedcoffee.com/2014/05/police-locker-available-for-your.html]

    gefunden, die Smartphones unter Android befällt. Dabei wird der Zugriff

    auf das Smartphone komplett gesperrt und der Nutzer aufgefordert eine

    Strafgebühr zu zahlen. Dabei missbrauchen die Erpresser die Namen von

    Behörden, unter anderem des BSI und des Bundeskriminalamts.

 

    Die auf PCs bereits bekannten und berüchtigten

    Erpressungstrojaner [https://www.bsi.bund.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Presse2013/Neue_Erpressungswelle_Ransomware_29012013.html]

    haben damit auch die Android-Nutzer erreicht. Anders als bei der

    PC-Schadsoftware müssen Nutzer des mobilen Betriebssystems die

    Installation des Trojaners aber selbst bestätigen – meist tarnt er sich

    daher als legitime App.

 

    Da diese schädlichen Apps derzeit der hauptsächliche Angriffsweg sind,

    sollten Apps ausschließlich aus vertrauenswürdigen Quellen installiert

    werden, wie etwa Google Play oder dem Amazon App-Shop. Unterbindet und

    unterlässt man die Installation aus (unsicheren) Drittquellen, ist es aus

    Sicht des BSI sehr unwahrscheinlich, von einem solchen Angriff betroffen

    zu sein.

 

    4. Linux: Sicherheitslücke ermöglicht Ausweitung der Benutzerrechte

 

    Im Linux-Kernel ist seit Anfang Mai eine Sicherheitslücke

    (CERT-Meldung

    1 [https://www.cert-bund.de/advisoryshort/CB-K14-0543],

    CERT-Meldung

    2 [https://www.cert-bund.de/advisoryshort/CB-K14-0557]) bekannt, die nun

    von lokalen Angreifern ausgenutzt werden könnte, wie auch

    heise

    security [http://www.heise.de/security/meldung/Schwachstelle-im-Linux-Kernel-Admin-Rechte-fuer-alle-2187501.html]

    berichtet.

    Die erfolgreiche Ausnutzung der Schwachstelle ermöglicht einem lokalen

    Angreifer auf dem Opfersystem Root-Rechte zu erlangen. Linux-Nutzer

    sollten, sofern bereits vorhanden, dringend die entsprechenden Updates

    einspielen. Solche liegen zu Zeit für Ubuntu, Fedora und Debian vor.

    Für Red Hat Entreprise Linux, OpenSuse und Suse Linux Enterprise steht

    ein Patch noch aus.

 

    5. Von wegen Abo abgeschlossen: Angebliche Mediendienste verschicken Schadsoftware

 

    Der Ratgeber Internetkriminalität der Polizei

    Niedersachsen [http://www.polizei-praevention.de/aktuelles/aktuelles-detailansicht/abo-vertrag-in-mail.html]

    warnt vor E-Mails, in deren Anhang eine Schadsoftware enthalten ist.

    Auslöser waren Hinweise von irritierten Internetnutzern, die eine Mail

    mit einer Aufforderung zur Zahlung monatlicher Abo-Gebühren erhalten

    hatten. Vorgeblich stammte die Post von verschiedenen Medien- oder

    Abodiensten, die Beträge wie 29.-, 48.- oder auch 59.- Euro einforderten.

    Alle Mails sind an den Empfänger persönlich adressiert und behaupten,

    dass ein kostenpflichtiger Vertrag geschlossen worden sei. Alles Weitere

    sei dem beigefügten Anhang zu entnehmen - dieser enthält jedoch die

    Schadsoftware.

    Es wird empfohlen, den Anhang auf keinen Fall zu öffnen. Sollte dies

    schon geschehen sein, sollten Nutzer unbedingt Ihren PC mit einem

    Virenscanner auf Schadsoftware überprüfen.

 

    6. Spamwelle: gefälschter Gutschein enthält Schadsoftware

 

    Das BSI hat eine aktuelle Spamwelle beobachtet, die vorgibt, einen

    Würstchen-Gutschein zu enthalten. Statt eines Gutscheins ist in dem

    ZIP-Anhang jedoch eine Schadsoftware zu finden, die sich bei Download

    automatisch installiert und die zum Zeitpunkt des Versands noch von

    keinem Virenschutzprogramm erkannt wurden. Die Anhänge wurden bei jedem

    Versand geringfügig manipuliert, damit die Erkennung als Schadprogramm

    erschwert wird.

 

    Nutzer sollten entsprechende Mails löschen und keine Anhänge darin

    öffnen.

 

    7. Kritische Schwachstelle im Internet Explorer: Sicherheits-Update verfügbar

 

    Microsoft hat für die Ende April bekannt gewordene

    Schwachstelle

     [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widspecialedition&nr=SE-T14-0005]

    in allen Versionen des Internet Explorers ein außerplanmäßiges

    Sicherheits-Update zur Verfügung gestellt. Das BSI empfiehlt allen

    Anwendern des Internet Explorers, das Update umgehend einzuspielen und so

    die Sicherheitslücke auf dem eigenen System zu schließen.

 

    Das Sicherheits-Update wird im Zuge des Windows-Update-Mechanismus

    eingespielt. Anwender, die Windows Update nicht automatisiert haben,

    sollten Windows Update manuell ausführen oder das

    Sicherheits-Update [https://technet.microsoft.com/library/security/ms14-021]

    herunterladen und installieren.

 

    Das Sicherheits-Update steht auch für Anwender von Windows XP zur

    Verfügung, dessen Support Microsoft eigentlich im April eingestellt

    hatte.

 

    8. Adobe und Microsoft: Patch Day

 

    Der vergangene Dienstag war Patch Day für Adobe und Microsoft.

    Adobe hat Sicherheits-Updates

    herausgebracht [http://helpx.adobe.com/security/products/reader/apsb14-15.html],

    die das Unternehmen als "kritisch" einstuft. Die Updates schließen

    Sicherheitslücken in Adobe Reader und Acrobat, die zu einem Systemabsturz

    und zu einer Übernahme des Systems durch Angreifer führen können.

    Microsoft veröffentlichte, zusätzlich zur oben genannten außerplanmäßigen

    Aktualisierung, acht

    Sicherheits-Updates [https://technet.microsoft.com/library/security/ms14-may].

    In zwei Fällen werden die möglichen Sicherheitsauswirkungen als

    "kritisch", in den anderen Fällen als "hoch" eingestuft.

    Für Microsoft war es der erste Patch Day, an dem Windows XP

    unberücksichtigt blieb.

 

    9. Für PCs und Smartphones: Sicherheitsupdates für Firefox und Firefox  für Android

 

    Mozilla hat mehrere Schwachstellen in Firefox, Thunderbird

    und

    SeaMonkey [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T14-0048]

    sowie in Firefox für

    Android [https://www.buerger-cert.de/archive?type=widtechnicalwarning&nr=TW-T14-0049]

    behoben. Durch die Sicherheitslücken kann ein Angreifer die jeweiligen

    Anwendungen zum Absturz bringen oder beliebige Befehle mit den Rechten

    des Benutzers ausführen. Insbesondere über die Befehlsausführung kann so

    auf Ihrem System Schaden entstehen. Daher sollten Sie das

    Sicherheitsupdate zügig einspielen.

 

    Die Software können Sie über die Update-Webseite von

    Mozilla [http://www.mozilla.org/de/firefox/new/] laden und entsprechend

    den Anweisungen installieren.

 

    10. Opfer von Internetkriminalität: Anzeige erstatten?

 

    Häufig werden wir im BSI gefragt, ob Nutzer, die von Cyberkriminalität

    betroffen sind, Anzeige erstatten sollten und was dabei zu tun sei. Da

    das BSI keine Strafverfolgungsbehörde, sondern eine präventiv arbeitende

    Behörde ist, können wir hier in der Regel nicht weiterhelfen.

    Ansprechpartner ist in jedem Fall die Polizei – entweder die örtliche

    Polizeidienststelle oder eine der Online- oder Internetwachen, die die

    Polizeien der Länder eingerichtet haben.

    Was dabei zu beachten ist und welche Beweise eventuell gesichert werden

    sollten, beschreibt die Polizei Niedersachsen in ihrem

    Ratgeber

    Internetkriminalität [http://www.polizei-praevention.de/themen-und-tipps/ihr-weg-zur-strafanzeige.html].

 

    11. Verbraucherzentrale NRW: Phishing-Radar bietet aktuelle Informationen

 

    In Ihrem Phishing-Radar [https://www.vz-nrw.de/phishing]

    informiert die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen tagesaktuell über

    neue Varianten des Online-Betrugs. Verdächtige E-Mails, die Sie selbst

    erhalten haben, können Sie per E-Mail an die Verbraucherzentrale NRW

    weiterleiten, wo sie dann ausgewertet werden.

 

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Dieser Newsletter "SICHER o INFORMIERT" ist ein kostenloses Service-Angebot

des Bürger-CERT, http://www.buerger-cert.de. Er erscheint im Abstand von 14

Tagen. Die Informationen werden mit größter Sorgfalt recherchiert und

aufbereitet, dennoch kann eine Gewähr oder Haftung für die Vollständigkeit

und Richtigkeit nicht übernommen werden.

 

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